Gedenkort auf Zeit
Formen des Erinnerns in der Kunst
8. Oktober 2016
Karl-Heine-Str. 43, 04229 Leipzig
Zugang über Walther-Heinze-Str. 3, HH, 1. Stock
Die Auseinandersetzung mit Geschichtsschreibung und die damit immer virulente Frage nach der Übersetzung von Erinnern und Gedenken in die Gegenwart steht im Mittelpunkt des Symposiums. An einem sogenannten authentischen Ort – der Verkaufshalle eines ehemaligen Kaufhauses, das sich bis 1934 im Besitz der jüdischen Familie Joske befand – beleuchten acht Vorträge kritische Aspekte der Repräsentation von Geschichte aus künstlerischer, wissenschaftlicher und politischer Perspektive. Die Grundlage für das Symposium bildet das »Projekt Kaufhaus Joske«, das nach umfangreichen Recherchen über die Geschichte des Hauses von 2008 bis 2010 von vier Künstler*innen betrieben wurde und eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungen ausrichtete.
Zu der Begrüßung sprach Michael Bar-Joseph aus Tel Aviv, Ur-Enkel des Kaufhausgründers Michael Joske.
10.00
Cornelia Siebeck
Den »Zivilisationsbruch« in den Raum stellen. Subversive Potenziale räumlicher Gedächtnispraktiken zur NS-Vergangenheit
Sonya Schönberger
Rosemarie, Michael, André, Arno… Gespräche mit der Vergangenheit
Anke Hannemann
I ain’t got no home. Der Künstler als Nomade oder das Label Internationalität in der künstlerischen Praxis
12.30 Pause
13.30
Anke Binnewerg
Ich weiß, dass ich nichts weiß. Erschließung und Präsentation historischer Gebäude
Simon Wachsmuth
Lücke und Fragment. Zum Material der Geschichte
15.00 Pause
15.30
Horst Hoheisel / Andreas Knitz
Transmission. Der Schlüssel zur Tür der Geschichte
Sophie Goltz
The Haunted Memory. Zeichen, Schichten, Ansichten von urbaner Kunst als Gedenken
Dieter Daniels
Platz der Friedlichen Revolution. Eine Baustellenbesichtigung
17.00 Abschlussdiskussion
Eine Veranstaltung von
Judith Kästner
Fabian Reimann
Cindy Schmiedichen
Rebecca Wilton
gefördert von: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Kulturamt der Stadt Leipzig
mit Dank an BioMare und Leipziger Stadtbau AG